Olivia Kroth: Zur Erinnerung an die russische Künstlerin Anna Ostroumowa-Lebedewa an ihrem 150. Geburtstag

Zur Erinnerung an die russische Künstlerin Anna Ostroumowa-Lebedewa an ihrem 150. Geburtstag

von Olivia Kroth

Anna Petrowna Ostroumowa (Анна Петровна Остроумова) war eine russische Aquarellistin, Graveurin und Landschaftsmalerin. Sie wurde am 17. Mai 1871 in Sankt Petersburg geboren und starb am 5. Mai 1955 in derselben Stadt, die zu Sowjetzeiten Leningrad hieß. Anna war die Tochter des Senators und Privatrats Pjotr ​​Iwanowitsch Ostroumow und seiner Ehefrau Maria Klimentiewna Tschechowitsch. Nach ihrer Heirat mit dem russischen Chemiker und Erfinder Sergej Wassiljewitsch Lebedew im Jahr 1905 nannte sie sich Anna Petrowna Ostroumowa-Lebedewa (Анна Петровна Остроумова-Лебедева). Sankt Petersburg an der Ostsee, 1703 von Zar Peter dem Großen gegründet, ist auf sumpfigem Boden am Ufer der Newa erbaut. Mit seinen zahlreichen Kanälen und kleinen Inseln wird die Stadt oft als „Venedig des Nordens“ bezeichnet. Sankt Petersburg, der visionäre Traum und das Erbe eines großen Zaren, steht im Zentrum von Anna Petrowna Ostroumowa-Lebedewas Lebenswerk.

Von 1889 bis 1892 besuchte sie die Zentrale Schule für Technisches Zeichnen von Baron Alexander Ludwigowitsch von Stieglitz, wo sie in der Klasse von Wassili Wassiljewitsch Maté Grafik lernte. Sie setzte bis 1900 ihr Studium an der Kunstakademie in Sankt Petersburg fort. Hier waren ihre Lehrer Ilja Jefimowitsch Repin, Konstantin Apollonowitsch Sawizki und Pawel Petrowitsch Tschistjakow.

Anschließend erklärte Anna ihre Vorliebe für Holzschnitte: „Viele Male fragte ich mich in meinem Leben, warum ich der Gravur besondere Aufmerksamkeit schenkte und mich anschließend in eine so schwierige Kunst wie den Holzschnitt verliebte, der so viel Aufmerksamkeit und Geduld erfordert. Warum? Zum Teil schreibe ich dies meiner Kurzsichtigkeit zu. Ich wurde kurzsichtig geboren. Wenn die Seite eines Buchs oder ein Notenblatt nur ein wenig von mir entfernt war, konnte ich es kaum lesen. Aber aus nächster Nähe sah ich die kleinsten Dinge ganz deutlich, zum Beispiel Gewebefäden oder Papierfasern. Deshalb waren Holzschnitte für mich sehr praktisch, da keine Lupe erforderlich ist.“

Anna Petrowna Ostrouma, «Kiefer» (Holzschnitt):

Pine tree, 1902 - Anna Ostroumova-Lebedeva

Doch scheint die Kurzsichtigkeit nicht der einzige Grund gewesen zu sein. Anna erkannte den künstlerischen Wert des Holzschnitts und verstand seine Möglichkeiten: „Ich schätze die unglaubliche Prägnanz des Ausdrucks im Holzschnitt. Mir gefällt die Klarheit seiner Linien … und bedaure, dass diese Kunstform nach ihrer Blütezeit im 16. und 17. Jahrhundert zu verschwinden begann. Ich habe immer davon geträumt, sie wiederzubeleben.“

1898 begann Anna, sich an den Aktivitäten der neuen russischen Vereinigung „Welt der Kunst“ zu beteiligen, die von Alexander Benois gegründet wurde. Die Mitglieder lehnten den Akademismus ab. Stattdessen suchten sie nach dem, was sie «reine Kunst» und «Transformation des Lebens» nannten. Anna traf Alexander Benois (1870-1960) und seine Freunde in der Eremitage von Sankt Petersburg.

Alexander Benois (1870-1960), portraitiert von Leon Bakst:

File:Portrait Alexander Benois von Leon Bakst.jpg - Wikimedia Commons

Alexander Benois erinnerte sich später: „Die Eremitage war in jenen Jahren leer. An Wochentagen waren wir normalerweise fast die einzigen Besucher in dem gesamten Gebäude, das aus vielen riesigen Hallen und Büros bestand. Nur ein paar Schritte von uns entfernt arbeitete in der Großen Rembrandt-Halle eine hübsche junge Künstlerin. Sie kopierte ein Gemälde des großen Meisters.“

«Wir waren von ihr fasziniert», sagte Alexander Benois. „Diese junge Dame erledigte ihre Aufgabe mit viel Geschick und Kraft … Wir verneigten uns aus der Ferne, doch wagten wir nicht, uns zu nähern. In der Folge wurde diese Künstlerin eine unserer engsten Freundinnen, unsere wundervolle Anna Petrowna Ostroumowa.“

Später beschrieb Alexander Benois Annas Arbeit folgendermaßen: „Ihre Gravuren sind stark und lakonisch, um die gewünschte Stimmung zu vermitteln. Der Pinselstrich in ihren Aquarellen erfreut das Auge mit bezauberndem Glanz. Sie hat einen so guten Geschmack, weil sie sicherlich von Gott begnadet ist.»

Die Eremitage in Sankt Petersburg:

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Anna liebte ihre Heimatstadt. Über ihre Arbeit schreibt sie: „Ich studierte die Gesetze der Perspektive, während ich weitläufige Plätze mit prächtigen Bauten und glanzvollen Ensembles abbildete. So versuchte ich, die Harmonie dieser Gebäude durch vertikale Linien zu betonen.“

Sie unternahm gerne lange Spaziergänge durch Sankt Petersburg, um die Stadt aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten: „Als ich an der Akademie studierte, musste ich jeden Tag einen weiten Weg nach Hause zurücklegen. Ich ging über die Newa und kam an großartigen Monumenten vorbei. Dies waren meine ersten selbstständigen Schritte als Künstlerin. Was für ein bezauberndes Modell ich vor mir hatte in meiner Heimatstadt!“

Anna schuf Aquarelle und Holzschnitte im dekorativen Stil. Im Jahr 1901 produzierte sie ihre erste Serie von Holzschnitten mit Ansichten von Sankt Petersburg, die Sergej Djagilew bei ihr bestellt hatte. Sie zeigten die Newa, Fontanka und Moika, die Börse, die Kettenbrücke, den Krjukow-Kanal und Neu-Holland.

Anna Petrowna Ostroumowa, «Blick auf die Säulen der Börse und die Peter-und-Paul-Festung in Sankt Petersburg»:

Die Künstlerin verliebte sich 1901 auch in den Pawlowsk-Park. Sie erinnerte sich später: „Bis zu diesem Jahr kannte ich Pawlowsk und seinen herrlichen Park nicht sehr gut. Er war entzückend, besonders im Frühling, mit seinen Bächen, Brücken, Teichen und abgelegenen Pavillons auf den Inseln. Ich ging einen Weg entlang, plötzlich gelangte ich zu einem alten Tempel.“ Anna aquarellierte oft im Pawlowsk-Park, dann schuf sie eine kleine Serie von Stichen.

Der Pawlowsk-Park (Павловский парк) umgibt den Pawlowsk-Palast, eine russische kaiserliche Residenz aus dem 18. Jahrhundert, von Zar Paul I. erbaut. Nach seinem Tod wurde dieser Palast das Heim seiner Witwe Maria Fjodorowna. Heute ist Pawlowsk ein staatliches Museum und öffentlicher Park mit einer Fläche von etwa 600 Hektar. Den Park schmücken mehrere Gartenbauten: die Kolonnade des Apollo, die Voliere, das Kaltbad, der Rosa Pavillon, die Rundhalle, der Freundschaftstempel. Das Ensemble des Pawlowsk-Palasts mit Park gehört zum Kulturerbe der Russischen Föderation.

Anna Petrowna Ostroumowa-Lebedewa, «Pawlowsk-Park» (Aquarell):

А.П. Остроумова-Лебедева. Акварелисты в поезде Московского метро:  art_tourism — LiveJournal

Neben dem Pawlowsk-Park gefiel Anna auch der Sommergarten. Sie fand dort im Sommer wie im Winter ihre Motive: „Ich arbeitete mit großer Begeisterung im Sommergarten, wo ich Äste abbildete, mit dazwischen tanzenden Schneeflocken. Manchmal druckte ich Gartenmotive in silbrig-grauen Tönen, bei leichtem Nebel. Manchmal hellte ich den Himmel auf, so als würde gerade die Sonne durchbrechen, die Baumstämme druckte ich dunkler. So wurde eine fröhliche, kraftvolle Landschaft daraus.“

Der Sommergarten ist ein historischer öffentlicher Garten auf einer Insel in Sankt Petersburg. Er gehört zum Sommerpalast von Zar Peter dem Großen und zeigt Skulpturen von Charakteren aus der klassischen Mythologie sowie ein Denkmal für den russischen Fabelautor Iwan Krylow. Heute ist der Sommergarten eine Außenstelle des Russischen Museums.

Konstantin Somows Porträt der Künstlerin aus dem Jahr 1904:

E.P. Ostroumova-Lebedeva by K. Somov (1904).jpg

Im Jahr 1905 heiratete die Künstlerin den Chemiker Sergej Wassiljewitsch Lebedew (Сергей Васильевич Лебедев, 1874–1934), den Erfinder von kommerziell nutzbarem und massenproduziertem Synthesekautschuk. Er entwickelte ein industrielles Verfahren zur Herstellung von synthetischem Kautschuk, basierend auf der Polymerisation von Butadien unter Verwendung von metallischem Natrium als Katalysator.

Aufgrund seiner Erfindung wurde die Sowjetunion 1940 führend in der globalen Kautschukindustrie, mit einer Produktion von mehr als 50.000 Tonnen pro Jahr. Ein weiterer wichtiger Beitrag von Sergej Lebedew war die Entwicklung einer Reihe synthetischer Motorenöle für Flugzeugtriebwerke.

Plakette für den Chemiker Sergej Wassiljewitsch Lebedew in der nach ihm benannten Strasse von Sankt Petersburg:

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Die Künstlerin stellte ihre Arbeiten in vielen russischen Städten aus. Die Tretjakow-Galerie in Moskau erwarb fünf ihrer ersten Werke. 1916 kaufte das Russische Museum in Petrograd (Sankt Petersburg) neun ihrer Werke. Ende 1916 wurde sie als erste Frau zum ordentlichen Mitglied der Kaiserlichen Akademie der Künste ihrer Heimatstadt ernannt.

Von 1918 bis 1922 war Anna Petrowna Ostroumowa-Lebedewa Lehrerin am Höheren Institut für Fotografie und Fototechnik, heute die Staatliche Universität für Film und Fernsehen in Sankt Petersburg.

Anna Petrowna Ostroumowa-Lebedewa, «Fontanka», Aquarell (1924):

Санкт-Петербург. По "Гранитному барину" вслед за кистью и резцом Анны  Остроумовой-Лебедевой. — рассказ от 10.03.18

In den 1930er Jahren bezogen Anna und Sergej eine schöne Wohnung in Zarskoje Selo. Sie hatte einen Dachboden und einen Balkon mit Blick auf den weitläufigen Garten. Von 1934 bis 1935 lehrte Anna am Staatlichen Akademischen Institut für Bildende Kunst, Bildhauerei und Architektur in Sankt Petersburg, der heutigen Kaiserlichen Akademie der Künste.

Nach dem Tod ihres Mannes im Jahr 1934 und während des Zweiten Weltkriegs (1941-1945), der in Russland als Großer Vaterländischer Krieg bezeichnet wird, blieb Anna in Leningrad. Sie überlebte die Belagerung ihrer Heimatstad durch die Nazis, schuf weiterhin Gemälde und engagierte sich in Sozialarbeit. Die Künstlerin zeigte keine Bilder der Blockade, sondern präsentierte ihre Heimatstadt in all ihrer Schönheit, so wie sie für immer in Erinnerung bleiben wird.

Die Blockade von Leningrad (блокада Ленинграда) dauerte vom 8. September 1941 bis zum 27. Januar 1944. Die Nazis wollten die Zivilbevölkerung dieser Stadt systematisch aushungern und vernichten. Es handelt sich um den grössten Genozid der Geschichte. Vor allem im Winter 1941/1942 starben sehr viele Menschen der Region Leningrad an Hungersnot aufgrund der Unterbrechung der Energie-, Lebensmittel- und Wasserversorgung. Von November 1941 bis Februar 1942 erhielten die Bürger nur 125 Gramm Brot pro Tag, wobei die Hälfte dieses sogenannten Brots aus Sägemehl als Füllstoff bestand.

Um die Verteidigung Leningrads aufrechtzuerhalten, richtete die Rote Armee eine Route für den Nachschub ein. Diese Route wurde als Straße des Lebens (Дорога жизни) bekannt. Der Transport über den Ladogasee erfolgte in den wärmeren Monaten mit Wasserfahrzeugen und im Winter mit Landfahrzeugen über dickes Eis. Die Route wurde auch zur Evakuierung von Zivilisten genutzt.

Nach Angaben des sowjetischen Marschalls Georgi Konstantinowitsch Schukow (Георгий Константинович Жуков, 1894-1976) hatte Leningrad vor der Blockade eine Bevölkerung von 3.385.000 Einwohnern, einschließlich der Vororte. Zwischen Juni 1941 und März 1943 wurden bis zu 1.743.120 Menschen zur Wolga, in den Ural, nach Sibirien und nach Kasachstan evakuiert.

Die Blockade von Leningrad, der grösste Genozid der Geschichte:

Die Newa in Sankt Petersburg – Petrograd – Leningrad mit ihren schimmernden Lichtern und Schatten unter blauem, grauem oder schwarzem Himmel fasziniert seit jeher sowohl Künstler als auch Dichter. Die russische Dichterin Bella Achmadulina (Белла Ахмадулина, 1937–2010) schrieb über «den Raum zwischen Himmel und Newa»:

„Ich weiß es nicht, ist es dir bekannt,
Dass ich durch Städte streifte,
Ich hatte kein Dach, keinen Unterstand.
Dann kehrte ich nach Hause zurück,
In den Raum zwischen Himmel und Newa,
Möge Gott mir,
Möge Gott mir,
Möge Gott mir nichts anderes geben.»

» Не знаю я, известно ль вам,
то я бродил по городам,
не имел ристанища и крова.
Hо возвращался, как домой,
В простор меж небом и Невой,
Не дай мне Бог,
Не дай мне Бог,
Не дай мне Бог другого.»

Bella Achmadulinas Gedicht wurde vielfach vertont und zur Ehre der magischen Stadt an der Newa gesungen:

Die Künstlerin Anna Petrowna Ostroumowa-Lebedewa erhielt viele Auszeichnungen, darunter die Medaille „Für die Verteidigung Leningrads“ und die Medaille „Für tapfere Arbeit im Großen Vaterländischen Krieg 1941–1945“. Im Jahr 1946 wurde sie zur Volkskünstlerin der UdSSR ernannt und erhielt den «Orden des Roten Banners der Arbeit».

Vor ihrem Tod vermachte sie ihr gesamtes künstlerisches Werk dem Russischen Museum. Anna Petrowna Ostroumowa-Lebedewa starb am 5. Mai 1955 im Alter von 84 Jahren. Sie wurde neben ihrem Mann in der Nekropole der Künstler in der Alexander-Newski-Lawra beigesetzt.

Anna Petrowna-Ostroumowa-Lebedwa, «Die Kettenbrücke in Sankt Petersburg»:

File:«Цепной мост».jpg

Neben dem Denkmal ihres Ehemanns Sergej Lebedew wurde 1956 für sie ein bescheidener Grabstein aufgestellt, angefertigt nach der Skizze des Moskauer Künstlers Nikolai Wassiljewitsch Sinizyn (1912-2000), eines ihrer ehemaligen Schüler. Er bezahlte für den Grabstein aus eigenen Mitteln. Wie seine berühmte Lehrerin wurde er ein Meister der Holzschnitte.

Eine Ausstellung in der Russischen Akademie der Künste präsentierte 2016 die Arbeiten von Anna Petrowna Ostroumowa-Lebedewa und Nikolai Wassiljewitsch Sinizyn unter dem Titel: „Von Sankt Petersburg nach Moskau. Die Freundschaft zweier Graveure.“ So werden diese beiden großartigen Künstler und außergewöhnlichen Kunsthandwerker auch in Zukunft nicht in Vergessenheit geraten.

Sowjetische Medaille «Zur Verteidigung von Leningrad»:

Olivia Kroth: Die Journalistin und Autorin von vier Büchern lebt in Russland. Ihr Blog:

http://olivia2010.kroth.wordpress.com

Acerca de olivia2010kroth

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13 respuestas a Olivia Kroth: Zur Erinnerung an die russische Künstlerin Anna Ostroumowa-Lebedewa an ihrem 150. Geburtstag

  1. Dear Olivia, I greet you with great pleasure. How much joy I feel when reading a new article of yours. I congratulate you. You always write with quality. I admire and congratulate you. Greetings.

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  2. Thank you for reading my articles, dear Santiago. I am glad that you like the «quality». I try hard to do my best ….. Wishing you a good time, Olivia.

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  3. Dear Olivia, I greet you with pleasure. Your texts offer a lot of quality. Your posts are interesting and I follow them. They always teach something good.

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  4. Dear Santiago, it shows that I was a teacher. I cannot deny it. I have read an interesting questionnaire in the French magazine «Match». It is a short type of interview, requiring short answers, letting people know about likes and dislikes. I think we could do that with various people, including ourselves, of course. I will send you the questions by email. Please let me know what you think about it. With best regards, Olivia

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  5. Vielen Dank für den Abdruck, lieber Wolfgang.

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  6. Me gustaría leer tu blog, mi querida Olivia, pero no hablo tu idioma.

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  7. macalder02 dijo:

    En referencia a este artículo y al siguiente, que leo ahora, sin lugar adudas que, uno debe ser un lector acucioso de los personajes y la historia Rusa para entrar en detalles. Por eso tus crónicas nos acercan a esa parte muy particular de los años que dieron vida a la actual Rusia de ahora. Segunda parte muy interesante pero es debido a la forma en que llevas la narrativa que es de fácil consumo para el lector. Buen fin de semana para ti.
    Manuel Angel

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  8. Thank you, Manuel Angel.

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  9. macalder02 dijo:

    You are welcome.

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  10. Beaufiful, specific life.

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  11. Thank you for your visits and comments, Mrs. Tara Pant. I truly appreciate your support.

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